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Maggie Smith Tod Auf Dem Nil

Tod auf dem Cypher (Originaltitel: Decease on the Nile) ist ein britischer Kriminalfilm aus dem Jahr 1978 von John Guillermin. Es ist eine Verfilmung des gleichnamigen Romans von Agatha Christie aus dem Jahr 1937.

Handlung [Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kreuzung in Hambleden: Drehort zu Beginn des Films

Nachdem die wohlhabende amerikanische Lady Linnet Ridgeway und der eher arme Simon Doyle geheiratet haben, verbringen sie ihre Flitterwochen in Ägypten. Ebenfalls anwesend ist Jacqueline, genannt Jackie, dice ehemals beste Freundin von Linnet und zuvor auch Simons Verlobte. Jackie ist offensichtlich sehr wütend. Sie verfolgt die beiden und sinnt auf Rache. Als Linnet bei einer Tempelbesichtigung fast von einem Stein erschlagen wird, beginnen die Ermittlungen des Detektivs Hercule Poirot, der zufällig auch in Ägypten ist. Er glaubt bei dem Steinschlag nicht an Zufall, sondern eher an einen kaltblütigen Mordanschlag.

Bei seinen weiteren Nachforschungen auf einer Nildampferfahrt erfährt Poirot, dass nicht nur Jackie, sondern auch diverse andere Mitreisende nicht gut auf Linnet zu sprechen sind. Da wären z. B. ihr Dienstmädchen Louise Bourget, das den Dienst quittieren und heiraten möchte, dazu aber Geld von Linnet Doyle braucht, die trunksüchtige und sexbesessene Schriftstellerin Salome Otterbourne, welche Linnet vergeblich von einer Verleumdungsklage abbringen möchte, der junge Salonkommunist Ferguson, der sie für eine Parasitin hält, Frau van Schuyler, eine Gesellschaftsdame, die scharf auf Linnets Perlenkette ist, deren Gesellschafterin Bowers, deren Vater von den Ridgeways in den Ruin getrieben wurde, Dr. Ludwig Bessner, ein Schweizer Arzt, dessen Ruf sie ruiniert chapeau, und Pennington, ihr amerikanischer Rechtsanwalt, der sie betrügen möchte. Die Reihe der möglichen Täter des Mordanschlages ist also sehr lang.

Ein paar Tage später kommt es zwischen Jackie und Simon zu einem heftigen Streit, infolge dessen Jackie Simon mit einer Pistole ins Bein schießt. Human being bringt die völlig aufgelöste Jackie in ihre Kabine und sorgt dafür, dass sie nicht allein ist – Miss Bowers, die Krankenpflegerin ist, bleibt die ganze Zeit bei Jackie. Bald darauf wird Simon von Dr. Bessner versorgt und in seine Kabine gebracht.

Am folgenden Morgen wird Linnet Doyle von ihrem Dienstmädchen Louise tot in ihrem Bett aufgefunden, mit einer Schusswunde am Kopf. Ihre Zeigefingerkuppe ist blutbefleckt, und an der Wand neben dem Bett steht ein großes blutig rotes J, das auf Jackie hinweisen könnte. Allerdings kann Linnet das nicht selbst geschrieben haben, da sie sofort tot gewesen sein muss. Poirot folgert, dass diese Initiale vom Mörder hinterlassen worden sein muss. Nun beginnen die Ermittlungen, und außer Simon und Jackie scheint keiner der weiteren Passagiere ein Excuse zu haben – alle hatten die Möglichkeit, dice Waffe an sich zu nehmen und später die Tat zu begehen. Dann wird Louise mit durchschnittener Kehle aufgefunden, in der Hand einen winzigen Banknotenrest. Sie hat offensichtlich den Mörder erpresst. Mrs. Otterbourne, die wiederum Louises Mörder gesehen chapeau und dies lauthals verkündet, wird in Poirots Anwesenheit durch dice geöffnete Kabinentür erschossen, bevor sie einen Namen nennen kann. Der noch rauchende Revolver Andrew Penningtons liegt an der Reling, und der Schütze ist ungesehen entkommen.

Poirot ruft alle Beteiligten im Salon zusammen und löst schließlich den verzwickten Fall: Die Tat war minutiös vorbereitet, und Simon und Jackie sind gemeinschaftliche Täter: Ihr Schuss in Simons Bein war nur vorgetäuscht, damit Simon im Laufe der Ermittlungen als zur Tatzeit bewegungsunfähig gelten musste. Simon hatte rote Tinte aus einem Nagellackfläschchen seiner Frau auf das Taschentuch geträufelt, damit es den Anschein hatte, dass er getroffen worden war und blutete. Simon chapeau unmittelbar nach dieser scheinbaren Verletzung den Mord ausgeführt, um sich dann selbst tatsächlich entsprechend zu verletzen, damit der später eintreffende Dr. Ludwig Bessner die Verletzung bestätigen konnte. Das Zimmermädchen Louise wollte als Zeugin die Täter erpressen und wurde daraufhin von Jackie mit einem Skalpell Dr. Bessners ermordet. Auch Mrs. Otterbourne wurde später – ebenfalls von Jackie – als Mitwisserin erschossen. Nach der Präsentation dieses Sachverhaltes greift Poirot in Ermangelung von Beweisen zu einem Bluff, dem von ihm so genannten Moulage-Wachstest zur Identifizierung von Pulverrückständen in der Haut zwecks Patronenzuordnung. Damit sollte dice Täterschaft Simons bei den beiden letzten Schüssen aus der vierläufigen Pistole bewiesen werden können, woraufhin Jackie erst Simon und dann sich selbst mit der ergriffenen Tatwaffe erschießt. Der Motion picture endet mit einem Molière-Zitat: Die große Ambition der Frauen ist dice Ermutigung zur Liebe.

Drehorte [Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gedreht wurde fast ausschließlich an den Originalschauplätzen:

  • bei den Pyramiden von Gizeh
  • dem Old Cataract Hotel in Assuan
  • in den Tempelanlagen von Karnak, Kom Ombo und Abu Simbel
  • auf dem Nothing teilweise an Bord der SS Memnon, teilweise an Bord der SS Sudan (im Film SS Karnak).

Allerdings folgt die Handlung nicht genau der Geographie (und damit den schon damals üblichen Kreuzfahrten).

Die Schauplätze weichen auch von der Romanvorlage ab. Dort geht die Reise von Assuan über Abu Simbel nach Wadi Halfa. Kreuzfahrten zwischen Assuan und Abu Simbel werden heutzutage noch durchgeführt, verlaufen aber nicht über die ägyptisch-sudanesische Grenze bis Wadi Halfa. Es ist aber möglich, von Assuan nach Wadi Halfa mit einer Fähre zu fahren.

Als der Tempel von Karnak besichtigt werden soll, legt das Schiff jedoch nicht in Karnak, sondern am Doppeltempel von Kom Ombo an, der direkt in Ufernähe liegt. Der Tempel von Karnak liegt etwas landeinwärts. Beide Tempelanlagen sind ca. 200 km voneinander entfernt, jedoch kann im Moving picture nach einem kurzen Kamelritt der Tempel von Karnak mit der Allee der widderköpfigen Sphingen besichtigt werden.

Auch dass Linett und Simon Doyle am Abend nach der Besichtigung von Karnak den Felsentempel von Abu Simbel besuchen, ist unmöglich, da dieser etwa 495 km südlich von Luxor liegt.

Deutsche Fassung [Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die deutsche Synchronfassung wurde noch 1978 angefertigt.[1]

Rolle Darsteller Synchronsprecher
Hercule Poirot Peter Ustinov Horst Niendorf
Louise Jane Birkin Marina Genschow
Linnet Ridgeway Doyle Lois Chiles Alexandra Lange
Marie Van Schuyler Bette Davis Tilly Lauenstein
Jacqueline De Bellefort Mia Farrow Cornelia Meinhardt
James Ferguson Jon Finch Ortwin Speer
Rosalie Otterbourne Olivia Hussey Susanna Bonaséwicz
Andrew Pennington George Kennedy Joachim Cadenbach
Salome Otterbourne Angela Lansbury Edith Schollwer
Simon Doyle Simon MacCorkindale Norbert Gescher
Colonel Johnny Race David Niven Friedrich Schoenfelder
Bowers Maggie Smith Gudrun Genest
Dr. Ludwig Bessner Jack Warden Heinz Theo Branding
Barnstable Harry Andrews Toni Herbert
Manager auf der Karnak, Mr. Choudhury Inderjeet Singh Johar Andreas Mannkopff
Sterndale Rockford (Partner von Pennington) Sam Wanamaker Eric Vaessen

Kritiken [Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

„John Guillermin setzte den Agatha Christie-Roman routiniert, aber mit einigen Längen um und bemühte sich erfolgreich um eine tolle Starbesetzung. Sir Peter Ustinov chapeau hier seinen ersten Auftritt als Poirot. Das britische Multitalent blickt auf eine lange Laufbahn als Kino- und Theater-Schauspieler, Regisseur und Autor zurück. In den 60ern krönten zwei Oscars den Höhepunkt seiner Karriere und in den 70ern spielte er sich als Meisterdetektiv Poirot in die Herzen der Zuschauer."

„Eine Agatha-Christie-Verfilmung, die es nicht versteht, den Roman von seiner schwerfälligen Struktur zu befreien und kinogerecht zu adaptieren. Entstanden ist dank Peter Ustinov als Detektiv und der Versammlung vieler gut spielender Stars ein immerhin verschmockt-amüsantes Kammerspiel mit einigem Leerlauf."

„Stilvoller Rätselspaß mit viel Starglanz"

Auszeichnungen [Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Film gewann 1979 für die Kostüme (Anthony Powell) den Oscar und den BAFTA Award. Peter Ustinov, Angela Lansbury und Maggie Smith wurden für den BAFTA Honor nominiert. Der Flick wurde 1979 als Bester ausländischer Picture für den Golden Globe Award nominiert.

Angela Lansbury gewann 1978 den National Lath of Review Award. Peter Ustinov und John Guillermin gewannen 1980 den Evening Standard British Film Award. Anthony Shaffer wurde 1979 für den Edgar Allan Poe Award nominiert.

Neuverfilmungen [Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Jahr 2004 wurde der Roman von Agatha Christie für die Fernsehserie Agatha Christie's Poirot mit David Suchet in der Hauptrolle neu verfilmt.

Im Februar 2022 wurde eine weitere Neuverfilmung veröffentlicht, die gleichzeitig eine Fortsetzung des Filmes Mord im Orient-Express aus dem Jahr 2017 ist. Kenneth Branagh übernahm erneut die Rolle des Hercule Poirot und führte Regie.

Medien [Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

DVD-Veröffentlichung [Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Tod auf dem Zip. Kinowelt Home Amusement 2004, inkl. einigem Zusatzmaterial.

Soundtrack [Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Nino Rota: Decease On the Nile. Original Motility Picture Soundtrack. Original-Filmmusik-Einspielung unter der Leitung von Marcus Dods. auf: Poirot At the Movies. Music from the Agatha Christie Thrillers „Murder on the Orient Express" & „Death On the Nile". Cloud Ix Records / Silva Screen Records, London 1993, Tonträger-Nr. CNS 5007
  • Nino Rota: Death On the Nile. DRG Records 19091 (Wiederveröffentlichung aus dem Jahr 2006)

Literatur [Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Agatha Christie: Der Tod auf dem Nothing. Ein Hercule-Poirot-Roman (Originaltitel: Death On the Nile). Deutsch von Pieke Biermann. Fischer-Taschenbuch-Verlag, Frankfurt am Main 2005, 318 S., ISBN 3-596-16541-5

Weblinks [Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Tod auf dem Nada in der Cyberspace Picture show Database (englisch)
  • Tod auf dem Nil bei Rotten Tomatoes (englisch)

Einzelnachweise [Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Thomas Bräutigam: Lexikon der Motion picture- und Fernsehsynchronisation. Mehr als 2000 Filme und Serien mit ihren deutschen Synchronsprechern etc. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2001, ISBN 3-89602-289-X, Southward. 358
  2. Tod auf dem Nix. In: prisma. Abgerufen am ix. Februar 2017.
  3. Tod auf dem Naught. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 9. Februar 2017.
  4. Tod auf dem Nil. In: cinema. Abgerufen am 9. Februar 2017.

Source: https://de.wikipedia.org/wiki/Tod_auf_dem_Nil_%281978%29

Posted by: ungercaresind.blogspot.com

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